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Das Schulmentoren-Projekt zu Gast in Schweden: Austausch zu innovativen Bildungsprojekten

Die deutsch-schwedische Delegation nach dem fachlichen Austausch zu Mentoring- und Bildungsprojekten – ein gelungener Auftakt für weitere Kooperationen. Die deutsch-schwedische Delegation nach dem fachlichen Austausch zu Mentoring- und Bildungsprojekten – ein gelungener Auftakt für weitere Kooperationen.
Die deutsch-schwedische Delegation nach dem fachlichen Austausch zu Mentoring- und Bildungsprojekten – ein gelungener Auftakt für weitere Kooperationen.

Vom 3. bis zum 5. November 2025 nahm das Team des ESF+-Projekts "Schulmentoren – Für starke Schulen" aus Hamburg an einer Studien- und Delegationsreise nach Schweden teil. Ziel des Aufenthalts war es, erfolgreiche Bildungsprojekte, Mentoring-Ansätze und soziale Initiativen im europäischen Kontext kennenzulernen sowie die Zusammenarbeit im Rahmen des ESF+-Programms zu vertiefen. Organisiert wurde die Vernetzungsinitiative durch den Europäischen Sozialfonds Schweden; Stationen waren die Städte Lund und Helsingborg.

Programm und Einblicke

Der Austausch startete am 3. November in Lund mit einem Besuch des Projekts „Presentia“, das innovative Ansätze zur Reduzierung von Schulabwesenheit entwickelt. Am 4. November folgte eine Fachkonferenz in Helsingborg mit Beiträgen von Expertinnen und Experten aus Schweden und Deutschland.

Das Hamburger Schulmentoren-Team bei der Präsentation des eigenen Projekts im Rahmen der Fachkonferenz in Helsingborg. Das Hamburger Schulmentoren-Team bei der Präsentation des eigenen Projekts im Rahmen der Fachkonferenz in Helsingborg.
Das Hamburger Schulmentoren-Team bei der Präsentation des eigenen Projekts im Rahmen der Fachkonferenz in Helsingborg.

Die Konferenz wurde eröffnet durch Tony Mufic, dem Bildungsdirektor in Helsingborg, sowie Andreas Larsson, Regional Manager ESF Süd-Sweden. Im Anschluss erhielten beispielgebende Projekte die Gelegenheit, ihre Ansätze und Ergebnisse vorzustellen, darunter auch das Hamburger Schulmentoren-Projekt. Das Projekt qualifiziert engagierte Eltern, Schülerinnen und Schüler für ihren freiwilligen Einsatz als Mentorinnen und Mentoren an ihrer Schule. Ziel ist es, eine nachhaltige Unterstützung bei Bildungsfragen und langfristig die Verbesserung von Bildungschancen zu ermöglichen.

Das vorgestellte Projekt Invest in the Future (Helsingborg) stärkt Schülerinnen und Schüler in sozial benachteiligten Stadtteilen durch eine prozessorientierte Studien- und Berufsberatung. Workshops, Unternehmensbesuche und Ferienjobs fördern die Berufswahlkompetenz und soziale Teilhabe.

Das Projekt Presentia (Lund) arbeitet mit interdisziplinären Teams, intensiver Elternarbeit und präventiven Maßnahmen an Lösungen gegen Schulabsentismus und entwickelt dafür praxisnahe Methoden.

Ergänzend erhielten die Teilnehmenden der Konferenz einen Einblick in die laufende Evaluation verschiedener ESF+-Schulprojekte. Zusätzlich wurde das Programm Drivkraft vorgestellt: Es bietet Hausaufgabenhilfe, Mentoring für Schülerinnen, Schüler und Eltern sowie zusätzliche Unterstützungsprogramme, mit dem Ziel, allen Kindern gleiche Chancen und bessere Übergänge in Ausbildung und Beruf zu ermöglichen. Den Tagesabschluss bildete ein Austausch im @Plantan – ein Co-Working und Meeting-Space in Helsingborg für nachhaltige Stadtentwicklung.

Ergebnisse und Impulse

Die vorgestellten Projekte zeigten eindrucksvoll, wie wertvoll frühe Förderung, ganzheitliche Unterstützung und eine enge Zusammenarbeit zwischen Schulen, Kommunen und sozialen Akteuren sind. Der deutsch-schwedische Austausch führte zu vielen neuen Impulsen: In Schweden besteht großes Interesse daran, Mentoring dauerhaft in die Bildungsarbeit zu integrieren. Auch das Schulmentoren-Projekt hat neue Anregungen für die Qualifizierungen der Schülerinnen, Schüler und Eltern gewinnen können. Beide Seiten möchten den Dialog fortsetzen, der Gegenbesuch der schwedischen Delegation in Hamburg ist in Planung.

Anna Semenova
(zurzeit in Mutterschutz/Elternzeit)


Das Projekt "Schulmentoren – Für starke Schulen" wird von der Europäischen Union und von der Freien und Hansestadt Hamburg finanziert.